Kin­der­stif­tung Essen star­tet Thea­ter­pro­jekt zur Stadtgeschichte

Wie Krupp zu den drei Rin­gen kam

„Was geht mich die Stadt­ge­schich­te von Essen an?“, fragt sich manch ein Teen­ager. Doch wenn Jugend­li­che selbst in die Rol­len his­to­ri­scher Gestal­ten schlüp­fen und Sze­nen aus der Ver­gan­gen­heit ins Jetzt rücken dür­fen, wird Geschich­te für sie leben­dig. Das zeigt ein neu­es Pilot­pro­jekt der Kin­der­stif­tung Essen in Zusam­men­ar­beit mit der Schau­spie­le­rin und Thea­ter­päd­ago­gin Vero­ni­ka Mar­uhn. Zur Pre­mie­re spiel­ten Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Glück­auf-Schu­le in Katernberg.

Ein Stra­ßen­ar­bei­ter dreht sich erstaunt um: Auf dem Markt­platz der Mar­ga­re­then­hö­he erklingt das Stei­ger­lied, gesun­gen von einem viel­stim­mi­gen und mul­ti­kul­tu­rel­len Jugend­chor. Und noch etwas ist heu­te anders als sonst: Am Ran­de des Plat­zes steht eine knall­blaue Bude. Dort ver­kauft Frau Konows­ka (Vero­ni­ka Mar­uhn) Herin­ge, Zei­tun­gen und gemisch­te Tüten mit Süßig­kei­ten. Das Büd­chen haben Mar­uhn und ihr Schau­spiel-Kol­le­ge Fran­ces­co Rus­so eigens dort auf­ge­baut – als Kulis­se für Spiel­sze­nen, die sie teils als Duo, teils mit Schü­le­rin­nen und Schü­lern der Glück­auf-Schu­le gemein­sam auf­füh­ren. Zwei Tage lang haben sie in der Schu­le geprobt, um die Sequen­zen anschlie­ßend an his­to­ri­schen Orten – auf dem Markt­platz der Mar­ga­re­then­hö­he und auf dem Esse­ner Burg­platz – zu spielen.

„Aus­gangs­punkt für das Thea­ter­pro­jekt war das Stadt­buch ‚Essen für dich‘ von Kat­rin Mar­tens, das sei­ner­seits auf eine Idee unse­rer Stif­tung zurück­geht“, erklärt Hans-Georg Adam vom Vor­stand der Kin­der­stif­tung Essen. „Wir möch­ten Jugend­li­che ermun­tern, die dar­in erzähl­ten Geschich­ten leben­dig zu gestal­ten.“ Im Gespräch mit Vero­ni­ka Mar­uhn sei die Idee ent­stan­den, einen Thea­ter­work­shop als Pilot­pro­jekt an einer Esse­ner Schu­le anzu­bie­ten. Die Rah­men­hand­lung mit der Trink­hal­le, der Büd­chen-Ver­käu­fe­rin Frau Konows­ka und dem neun­mal­klu­gen Herrn Warot (Fran­ces­co Rus­so) – auch „Pro­fes­sor­chen“ genannt – stammt aus der Feder von Vero­ni­ka Mar­uhn. Mit der Eli­sa­beth-Wage­ner-Stif­tung und Mit­ar­bei­ten­den der Finanz­ver­wal­tung NRW gewann die Kin­der­stif­tung enga­gier­te För­de­rer, die das Vor­ha­ben finan­zi­ell unterstützten.

„Ich bin begeis­tert von dem Kon­zept“, lobt der Leh­rer Ulrich Len­ser. „Und ich bin Herrn Adam und der Kin­der­stif­tung Essen sehr dank­bar, dass wir das Pro­jekt durch­füh­ren kön­nen.“ Es ermög­licht den Her­an­wach­sen­den einen nied­rig­schwel­li­gen Zugang zum The­ma Thea­ter und zu his­to­ri­schen Ereig­nis­sen in ihrer Stadt. Im Geschichts­un­ter­richt will Len­ser die Stadt­ge­schich­te mit Hil­fe des Buchs „Essen für dich“ auf­grei­fen und unmit­tel­bar an die Bil­der und Begrif­fe in den Köp­fen der Kin­der anknüpfen.

„Die Geschich­te der Fami­lie Krupp kann­te ich vor­her nicht“, gesteht der 13-jäh­ri­ge Abdal­rhman. Auch die Mar­ga­re­then­hö­he hat er zuvor noch nie besucht. Jetzt singt er mit den ande­ren das Stei­ger­lied und hält stolz einen der drei Krupp-Rin­ge. Und er weiß, dass die drei Rin­ge dar­an erin­nern, dass Fried­rich Krupp den naht­los geschmie­de­ten Eisen­bahn­rei­fen erfun­den hat – denn das hat das „Pro­fes­sor­chen“ Herr Warot der Frau Konows­ka eben erzählt.

Natür­lich reicht ein Thea­ter­work­shop nicht aus, um zurück­hal­ten­de Teen­ager in Nach­wuchs­schau­spie­ler zu ver­wan­deln. Doch dar­um geht es den Betei­lig­ten auch gar nicht: Das Ziel besteht dar­in, das Inter­es­se der Jugend­li­chen zu wecken und ihnen Geschich­te auf span­nen­de Wei­se zu ver­mit­teln. Wer – wie die bei­den Jungs aus der 7 b – ein­mal in die Rol­len der Stadt­pa­tro­ne Kos­mas und Dami­an schlüp­fen darf, wird ihre Bedeu­tung nicht so schnell ver­ges­sen. „Wenn man nur einen Schü­ler oder eine Schü­le­rin erreicht“, resü­miert Fran­ces­co Rus­so, „dann hat sich das Pro­jekt schon gelohnt.“

Zur Kin­der­stif­tung Essen

Die Kin­der­stif­tung Essen und ihre Grün­der enga­gie­ren sich seit 1984 für die Inter­es­sen und Bedürf­nis­se von Kin­dern und ihren Fami­li­en. Ihr Ziel ist es, eine kind­ge­rech­te Groß­stadt zu schaf­fen und Kin­dern nach­hal­ti­ge Zukunfts­per­spek­ti­ven zu geben. Die Kin­der­stif­tung pflegt dazu eine enge stra­te­gi­sche Koope­ra­ti­on mit dem Ober­bür­ger­meis­ter und dem Jugend­amt der Stadt Essen.

Ringe.jpg: Drei Rin­ge – das Fir­men­zei­chen von Krupp. Die Thea­ter­päd­ago­gin Vero­ni­ka Mar­uhn (links), der Leh­rer Ulrich Len­ser und der Schau­spie­ler Fran­ces­co Rus­so (rechts) ver­mit­teln Siebt­kläss­lern der Glück­auf-Schu­le Geschich­te zum Anfassen.

Stadtpatrone.jpg: Kos­mas und Dami­an, zwei Schü­ler der 7 b, besu­chen das Büd­chen von Frau Konows­ka (Vero­ni­ka Mar­uhn) und den klu­gen Herrn Warot (Fran­ces­co Russo).

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